Bild Logo AStGuF
Startseite
Aktuell
AK Fair Handeln auf dem Adventsmarkt 2025

- vom 5. bis 7. Dezember in Lüdinghausen -

Neues Angebot in der AG Sprachförderung

- Offener Sprachtreff – donnerstags in den Friedensräumen -

neuer Arbeitskreis: LernRaum für Alle
Spendengelder für das Projekt 2024/25 - Liberia

- zum Bericht über die Aktivitäten -

50 Jahre Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V.

unser aktueller Newsletter

vorherige Newsletter

Hinweis: nähere Angaben mit weitergehenden Verlinkungen bei Anklicken der jeweilgen Zeile

Bild junge Menschen

"Nachhaltiges Miteinander von Menschen verschiedener Kulturen"

Dieser Leitsatz steht im Mittelpunkt des Engagements der Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. (GuF) in Lüdinghausen. Unter dem Dach der Arbeitsstelle findet jeder, der hierher kommt, seine persönliche Ansprache. Ein solch sinnstiftender Austausch in Zeiten zunehmender Vereinzelung möge die Würde und Achtung des Einzelnen stärken. Wir beziehen uns hierbei auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948, deren Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet.

Label Seitenanfang

Arbeitskreise / Aktivitäten

Viele interessierte und engagierte Bürger bringen und brachten sich in ihrer Freizeit in den unterschiedlichsten Arbeitskreisen und Aktivitäten des Vereins ein; tlw. wurden diese inzwischen eingestellt.

Arbeitskreise und Aktivitäten sind in der nachfolgenden Übersicht zusammengestellt und können aufgerufen werden

Label Seitenanfang

SPD im Kreis Coesfelf verleiht Eleonore-Pollmeyer-Preis 2024

Bild Preisträger und Preisverleiher

Foto (v.l.):

  • Johannes Waldmann (SPD-Unterbezirksvorsitzender)
  • Birgit van Dülmen (Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden)
  • Dr. Hans Meckling (Vorsitzender Flüchtlingshilfe Senden)
  • Friedhelm Theveßen (Vorsitzender Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden)
  • André Stinka (SPD-Landtagsabgeordneter)
  • André Kretschmer (AWO-Kreisvorsitzender)

Passend zum Tag des Ehrenamtes am 05.12.2024 hat die SPD im Kreis Coesfeld den Eleonore-Pollmeyer-Preis verliehen. Der Preis, wird schon seit fast 30 Jahren vergeben und erinnert daran, wie wichtig es ist, sich für ein gesellschaftlich friedliches und gerechtes Zusammenleben einzusetzen. Die Auszeichnung ehrt Menschen und Initiativen aus dem Kreis Coesfeld, die sich für ein solidarisches Miteinander engagieren.

Der Preis ging an Dr. Hans Meckling von der Flüchtlingshilfe Senden e.V. und an die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. aus Lüdinghausen. Letztere wurde vertreten durch den Vorsitzenden der GuF Friedhelm Theveßen und Birgit van Dülmen vom AK Café international.

Unter Applaus übergaben André Stinka (MdL) und Johannes Waldmann (Vorsitzender des SPD-UB-Coesfeld) den Gewinnern die Urkunden und das Preisgeld.

Bericht der WN Kreis Coesfeld vom 5. Dezember 2024: Bild WN-Bericht

Label Seitenanfang

Geschichtlicher Rückblick

Der Verein wurde 1971 als Modellversuch gestartet. Damals hat wohl niemand geahnt, wie die konkrete Arbeit nach weit über 50 Jahren aussehen würde. Seinerzeit war die Zielsetzung, ein entwicklungspolitisches Bewusstsein in der breiten Bevölkerung auszubilden. Dieses sollte besonders über direkte Partnerschaften mit Menschen in sogenannten Entwicklungsländern erzielt werden. Noch heute bestehen in Lüdinghausen und umgebenden Gemeinden gut funktionierende Kontakte nach Sambia mit gegenseitigen Besuchen. Nach und nach wurden Kontakte zu vielen anderen Ländern und Einrichtungen aufgebaut: Tansania, Guatemala, um nur einige Beispiele zu nennen.

Neben diesem konkreten Engagement bemühte sich der Verein, mit unterschiedlichsten Veranstaltungen auf entwicklungspolitische Probleme und Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Bald stellte sich die Frage, wie der Verein mit der „Dritten Welt vor Ort“, z.B. Asylsuchenden umgeht. Der Weg zu der Integrationsarbeit, wie sie geleistet wurde, war eingeschlagen. Die Thematik der Flüchtlinge und Asylsuchenden nahm einen breiten Raum ein. Aufgrund des enormen Hilfsbedarfs hatte sich in 2015 in Koordination mit der Stadt Lüdinghausen und mit verschiedenen Gruppen und sozialen Einrichtungen ein großer Arbeitskreis mit rd. 80 engagierten Bürgern gebildet, nämlich dem AK Asyl. Die zu bewältigenden Aufgaben wurden auf der organisatorischen Plattform der GuF mit getragen, sie führten jedoch zu einer eigenen straffen Organisation mit sich überschneidenden Aufgabenbereichen. Das war auch der Grund, dass der AK Asyl eine eigene Website mit enger Verknüpfung zur GuF erhalten hatte.

hohe Anerkennung:

1975 erhielt der Verein von der FDP nahen Theodor-Heuss-Stiftung die Th.-Heuss-Medaille zugesprochen.
Im Begleittext heißt es u.a.:

„Der Modellversuch, der 1970 von dem jungen Theologen und Juristen Peter Steenpaß initiiert wurde, geht von der Einsicht aus, daß kirchliche und politische Entwicklungshilfe langfristig nur dann gelingen kann, wenn die Problematik der Entwicklungsländer Zugang zum Verständnishorizont aller Schichten der Bevölkerung findet."

„Für dieses Beispiel einer demokratischen Initiative und des Einsatzes für das Allgemeinwohl im weitesten Sinne soll der Modellversuch 'Gerechtigkeit-Friede' und sein Initiator stellvertretend für andere ähnliche Bemühungen öffentlich ausgezeichnet und zur Weiterarbeit ermutigt werden.“

Th.-Heuss-Medaille

Hilfestellungen für Asylsuchende aus Lüdinghausen und Umgebung wurden z.B. im "Café international" sowie
im "Dienstags-Café international" gegeben. Dort erfuhr man viel über die spezifischen kulturellen Eigenheiten aber auch die Sorgen und Freuden der Anwesenden. Es wurden Pläne für weitere gemeinsame integrationsfördernde Aktivitäten geschmiedet, nach Wegen und Möglichkeiten gesucht, wie eventuelle Probleme angegangen werden können.

Mittlerweile ist der Betreuungsbedarf zurückgegangen. Im September 2019 wurde ein organisatorischer Wechsel vollzogen. Die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. hat den administrativen, hauptamtlichen Teil der Aufgaben an die Stadt Lüdinghausen abgegeben und nimmt nunmehr ausschließlich den ehrenamtlichen Teil im AK Asyl wahr.

Der organisatorische Wechsel wurde auch durch eine geänderte Nutzung des Bürogebäudes an der Mühlenstraße 70 nach Außen sichtbar. Das Gebäude ist heute das Integrations- bzw. Migrationsbüro der Stadt Lüdinghausen. Die von der Stadt angestellten Mitarbeiter sind nunmehr Angestellte der Stadt und nicht mehr der GuF.

Als in 2013 die Frage auftauchte, in welcher Form es gelingen kann, nachhaltige Integrationsarbeit in Lüdinghausen zu verstärken, und als Antwort das Hinarbeiten unterschiedlichster Gruppierungen auf ein gemeinsames Fest – LH Global – gefunden wurde, fanden die Aktivitäten verstärkten Zuspruch. Kindergärten, Schulen, Vereine, aber auch zahlreiche Einzelpersonen brachten sich mit viel Einsatz ein.

Ein weiteres Arbeitsfeld der GuF wird vom AK FAIR HANDELN betreut. Hier werden fair gehandelte Produkte angeboten, auch mit dem Ziel, auf diesem Weg Bewusstsein zu schaffen für ungerechte Strukturen auf dieser Welt. Die Erlöse fließen in Projekte, die helfen sollen, diesem ein wenig entgegen zu wirken. In 2018 wurde begonnen, die schottische Charity-Organisation Mary’s Meals zu unterstützen. Patenschaften mit Schulen in Malawi und Kenia wurden hergestellt.

Vorgänger für den AK FAIR HANDELN war die Einrichtung des Eine-Welt-Ladens in der Steverstraße. Über 20 Jahre lang war er ein lebendiger Treffpunkt. Maria Richter prägte u.a. mit Ihrem Engagement den Laden. Von Anfang an gab es auch ein Team von ehrenamtliche Schülern, die dort nicht nur fair gehandelten Kaffee und Schokolade verkauften sondern auch den Nord Süd Konflikt diskutierten und auch das Motto „Global denken, Lokal Handeln“ ins Bewusstsein der Menschen nach Lüdinghausen brachten. Der Eine-Welt-Laden schloss seine Türen 2004, der AK Fair Handeln formierte sich, der Verkauf erfolgte zunächst durch ein Verkaufsregal in der Bücherei St. Felizitas.

Bild Eine-Welt-Laden
Die Arbeit der GuF in den vergangenen 50 Jahren wurde anlässlich der 50-Jahrfeier am 25. Oktober 2025 in kurzen Schlaglichtern mittels einer Bildpräsentation dargestellt; sie veranschaulichlicht somit den Geschichtlichen Rückblick.

Präsentationsfolien Zeitstrahl

Zum 50-jährigen Jubiläum entstand der Wunsch, die frühen Jahre des Engagements der Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. noch einmal aus erster Hand zu hören. Im Gespräch mit Dr. Maria Steenpaß und Dr. Maria Hagedorn blickten wir auf die Zeit Anfang der 1970er zurück, als die Grundlagen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Lüdinghausen gelegt wurden.
Das Interview ermöglichte und choreographierte Mechthild Hagedorn.

Es steht auch eine Veröffentlichung von Peter Steenpaß auf Basis seiner Diplomarbeit zur Verfügung, die die theoretischen Grundlagen der Entwicklungspolitik als außen- und innenpolitische Aufgabe von höchster Relevanz begründete. Dort lässt sich darüber hinaus die Entfaltung des Engagements im damaligen Kreisdekanat Lüdinghausen Anfang der 1970er Jahre nachlesen, das durch Dr. Paul Hagedorn begleitet wurde.
Anmerkung:
Die Veröffentlichung von Peter Steenpaß ist - rechts stehend - einsehbar.

Weitere Informationen über die Gründungsjahre der GuF sind in dem Informations-Blatt Nr. 17 von 1982 enthalten.

Label Seitenanfang

50 Jahre Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V.

Die zahlreichen, jahrelangen Aktivitäten boten - nachdem viele aktive ehemalige Vereinsmitglieder nicht mehr tätig bzw. ausgeschieden waren und sich neue Mitglieder dem Verein aktiv angeschlossen haben - genügend Anlass einen Rückblick zu halten und dies mit einem festlichen Treffen zu würdigen. Am Samstag, den 25. Oktober 2025, fand das feierliche Treffen in den Lüdinghauser Friedensräumen statt mit vielen Freundinnen und Freunden, Unterstützerinnen und Unterstützern, Gründungsmitgliedern oder deren Nachfahren, wie Familie Hagedorn und Schwarte und unserem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Konrad Kleyboldt, sowie Bürgermeister Ansgar Mertens, Vereinsmitgliedern, Ehrenamtlichen und vor allem auch unseren Klientinnen und Klienten.

Das Fest war ein bewegender Moment des Rückblicks und des Dankes. Viele Weggefährtinnen und Weggefährten kamen in die Friedensräume, um gemeinsam auf fünf Jahrzehnte Engagement, Solidarität und gelebte Nächstenliebe zurückzublicken. Das Vorstandsmitglied Lisa Linder stellte die Arbeit der vergangenen 50 Jahre in kurzen Schlaglichtern mittels einer Bildpräsentation vor.

Es wurde zudem erzählt, gelacht, gegessen, musiziert – und vor allem: miteinander gefeiert.

Bürgermeister Mertens brachte es auf den Punkt:
„Sie machen die Stadt lebenswerter und solidarischer.“
Ein schöneres Kompliment hätte es kaum geben können.

Bild Bild

Bild
Bild

Bericht in der Zeitung - Westfälische Nachrichten: Bild Zeitungsbericht

Lüdinghauser Friedensräume

Die ehemaligen Friedensräume in der Kleine Münsterstraße 2, wesentlich gesponsert durch eine langjährige Unterstützerin des Vereins, boten 20 Jahre lang ein ideales Umfeld für die Organisation und zahlreichen Aktivitäten des Vereins. Weil die Räumlichkeiten in Folge geänderter Nutzungsabsichten nicht mehr zur Verfügung standen, musste der Verein sich ein neuse Zuhause suchen.

Die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. zog am 20. Januar 2024 in die neuen Friedensräume in der Blaufärbergasse 6 in Lüdinghausen um.

Label Seitenanfang
Nelson Mandela